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Trip zum Cape York
(Far North-Queensland)
Ein Traum von einem Abenteuer, eine Herausforderung sondergleichen, auch heute noch und für mich immer noch ein „Highlight“ meiner Australienreise.
Nach meiner Ansicht nach hat sich vergleichsweise kaum etwas verändert seit dem letzten Trip im 91, ausser dass ich nun das ideale Motorrad ausgewählt habe. Rund
100 kg leichter ist die Honda XR 600 im Vergleich zur Honda XLV 750R von damals. Ein riesen Vorteil, als Alleinreisender.
Ein herrlicher Tag heute und meine Maschine scheint sich nach einem weiteren Offroad Abenteuer zu sehnen. Ein guter Ausgangspunkt, dieses Cairns in Nord-Queensland, auch wenn man nur gerade 4 Wochen Ferien hätte, das würde genügen um diesen zu meinen Favoriten zählenden Teil von Australien zu erforschen. Und nun hab ich mich für das meistverkaufte Motorrad hier entschieden, für eine Honda XR 600, also eine Hardenduro. Das war eine weise Entscheidung, und der enorme Federweg würde mir sehr zugute kommen, gegen über einer normalen Enduro. Es gibt hier so viel schönes und atemberaubendes zu erleben, also schlicht weg ein Paradies. Am 1. & 2. August konnte ich den Start der legendären Australien Safari und den dazugehörigen Prolog mitverfolgen,der nun die nächsten 2 Jahre in Cairns gestartet und der Gold Coast enden soll laut Organisatoren.
Wie gesagt, Cairns ein guter Ausgangspunkt, auch fürs Tauchen oder Schnorcheln am sagenhaften Great Barrier Reef. Es gibt Tages Touren fürs Schnorcheln schon ab 45 A$. Aber ich entschied mich für einen 3 Tageskurs den „Advanced Open Water“ von Padi. Eine herrliche Zeit unterwasser, und spähtestens jetzt hat sich sicherlich noch der letzte rote Staub von den letzten 20´000 km an meinem Körper völlig abgelöst. Sowas ist hier wirklich zu empfehlen, denn auch ich bin ja überhaupt keine Wasserratte, aber das Reef mit den Millionen von Fischen aller Farben, ist schon etwas einzigartiges, wenn man schon mal hier ist. Es ist noch recht was los hier in Cairns, so wie auch das Gratis-Konzert der aborigenes-Band YOTHU YINDI im Fogerty-Park. Was für ein Glück, die beste aborigenes Band Australiens zu sehen, mit eindrücklichen Didgeridooklängen und Tänzen, „That´s Australia“ !
Dann nach einer ausgedehnten Erholungspause, geht meine Reise richtung Cape York los. Ein guter Start, doch nach ca. 120 km kurz nach Port Douglas, fängt der Himmel an zuzumachen. Schwärzer als Schwarz zeigt sich der Himmel und kurz vor der Daintreefähre (3$ für Bikes) fahre ich unweigerlich in einen Platzregen, als ob ich´s gebraucht hätte, denn die XR hatte ich ja schon vor dem Trip gewaschen. Das fängt ja schon gut an, Regenhosen und Regenstiefel montieren. Dank der Coretexjacke, kann ich mir das riesen Kombi ersparen. Ab auf die Fähre über den Daintree-River, der etwa 50m breit ist. Von da aus, ist noch ein Teilstück geteert und dann geht´s auf der schmierigen, matschigen „Gravelroad“ weiter nach Cape Tribulation. Eigentlich wollte ich da 2 Tage Campieren,
doch ich lasse das lieber bei dem Wetter. Stattdessen begebe ich mich richtung Bloomfieldtrack, der extrem
schwierig zu befahrene Track, mit seinen steilen Auf- und Abfahrten ist nicht ganz einfach bei diesem nass-schmierigen Terrain. Auch die 4WD bekunden erhebliche Mühe bei diesen Beschaffenheiten, man kommt sich vor wie auf Glatteis. Der Bloomfieldriver ist kein Problem mehr wie vor 6 Jahren, denn Heute regelt ein Damm die Ebbe & Flut, das war immer ein Glücksfall, um da durch zugelangen, weil dieser Fluss mit dem Meeresspiegel ansteigt. Im Lions Den Hotel ist noch ein obligater Halt, denn das ist noch so ein richtig uriger Pup, fast schon wie der Daily Waters, im Northern Territory. Das Gewitter scheint vorüber, und ich fahre noch die restlichen 35 Km bis nach Cocktown. Da treffe ich noch den Frührentner Hugo aus Stallikon (Schweiz) mit einem Landcruiser von
Boller&Frischknecht, den er sich da in Sydney gekauft hatte. Er hat grad ein riesen Steak, dass noch gegessen werden muss, da kann ich ja schlecht nein sagen. Ich organisiere noch ein 6-Pack VB, und der Abend ist gerettet.
Am anderen Tag wechsle ich noch meinen Hinterreifen. Der Michelin gegen einen......huuch, wie heisst der?
Schon mal was gehört von einem Shinko?? Ich leider auch nicht und spähter stellt sich dann auch heraus, das es tatsächlich ein alter Schinken war. Doch Optisch sieht er perfekt aus und er greift tip top im Gelände. Nach einem guten Abendessen im Cooktown-Hotel, gehts am nächsten Morgen gleich wieder los zum Lakefield Natl. Park und Hugo fährt richtung Westen weiter. Nach gut 6 Km ab der Verzweigung Battle Camp, wird mein alter Reifen schön über einen Termittenhügel gestülpt. Rein theoretisch müssten die Termiten den Michelin in ein paar Jahren völlig eingebaut haben. Na ein Versuch ist es ja mal wert, beim nächsten Trip zum Cape York werde ich diese Stelle wieder aufsuchen und das Werk begutachten, falls ihn bis dahin keiner gestohlen hat.
In
Old Laura mache ich noch schnell Zwischenhalt beim verlassenem
Homestead. Es geht nun ab richtung Norden
und fast wäre ich auch noch an der Kreuzung vorbeigefahren. Ich muss richtung Musgrave, da sitzen 2 Ranger
und wollen mich stoppen, doch ich bin schon wieder zu schnell. Da hätte ich nähmlich meine frischgekauften Bananen abgeben sollen, wegen den Fruchtfliegen, also so eine von vielen Guarantainezone hier in Australien, aber nicht mit mir! Was solls, da kauft man gerade ein und 50 Km spähter kann man alles wieder in den Mühleimer schmeissen. Ich fahr nun weiter durch den 2. grössten in Queensland existierenden Nationalpark (537´000 ha)
Beim Ranger H.Q. stoppe ich und erkundige mich nach den derzeitigen Strassenverhältnissen. Das selbe wie bisher,
„No Worries“! Die Fahrt durch dieses wunderschöne Naturschutzgebiet, hat sehr viel Vegetation. Ich fahre dabei auch durch Farmland, das erkennt man an den vielen „Gates“ (Zauntore) ,Die man öffnen & wieder schliessen muss,
damit man überhaupt weitersfahren kann. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass man das Gate immer schliesst.
Teil 2 °