Zurück Teil 1 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 ° Hauptseite
Fortsetzung 2.Teil
Cape York-Trip
Wenlock-River
Die ersten recht sandigen Passagen gibt es da für mich zu bewältigen. Im Musgrave-Roadhouse ist mein nächster Halt auf diesem gleich daneben liegenden Gratis-Camp erstelle ich mein Igloo-Zelt. Die Duschen da kosten 2$, das ist eigentlich ganz human. Ehya, das tut verdammt gut, vor allem das eiskalte Bier nach einem so staubigen Tag. Viele Reisende stoppen da, weils gratis ist und der Pup gleich nebenan, ein richtiges Paradies. Am nächsten Morgen kommt ein riesiger Road-Train, der die verschiedenen Roadhäuser versorgt.
Auf
der Ladefläche befindet sich sogar noch ein Ambulanz-Fahrzeug,
das für Weipa bestimmt ist. Am nächsten Tag wird
aufgetankt, und dann nehme ich die 109 Km in Angriff nach Coen.
Dieser Strassenabschnitt ist leicht zu befahren und weist fast kein
Wellblech (Corrugation, wie die Australier sagen) auf, aber dies ist
nicht immer so, denn es kommt immer drauf an wo sicher der Gräder
befindet, der diese Route die ganze Fahrsaison planiert.
Tja,
so könnte es natürlich auch aussehen, Tiefsand,
Corrugations, oder solche Auswaschungen. Coen ist ein kleines Nest,
mit kleinem Einkaufsladen und Postoffice in einem. Hier wird wieder
aufgetankt, denn man weiss ja nie. Der nächste Reiseabschnitt
zum Archer-River-Roadhouse ist auch relativ einfach zu befahren, fast
wie auf einer Autobahn, zwischen 100&120Km/h die Stunde, brettere
ich über dieses Enduro-Paradies richtung Norden.
Hier
wird Lunch gegessen und aufgetankt. Die Archer-Burgers sind
mmmmhh....sehr fein und sind also weiters zu empfehlen! Von hier
gehts noch auf der normalen Route weiter, bis zum Abzweiger nach
Weipa. Die Corrugations halten sich bis jetzt in absoluten Grenzen.
Da leidet das Material am meisten, denn das letzte mal haben wir bei
ein paar Super Tenerés gesehen, wie bei denen beidseitig die
Motoraufhängung abvibriert wurde, also ganz schön Krass.
Ich kann mich bis jetzt eigentlich nicht gross beklagen, mein Bike
macht bis jetzt eine ganz gute Figur, nachdem ich schon über
20´000 km auf solchem Terrain abgespuhlt habe. Ich mache einen
abstecher nach Weipa, eine der grössten Bauxit-Minen der Welt
ist dort angesiedelt. Der Sonnenuntergang in Weipa unterhalb des
Campingplatzes ist atemberaubend und das Bier recht kalt,
paradisisch.
In
Weipa wars nicht möglich 3 einzelne Dosen Bier zu bekommen,
entweder mindestens ein 6-Pack, oder einen Karton muss man schon
nehmen, aber kosten tut es gleichviel wie im Pub selber, na was
solls. Bundaberg Rum tut´s ja schliesslich auch und Cola kriegt
man überall.
Von Weipa aus fahre ich dann ein Stück zurück, um dann links in die Batavia Road einzubiegen, die mich dann zurück in die Old Telegraphroad bringt. Eigentlich wollte ich ja den Stonecrossing machen, doch ich stellte mit erschrecken mit, dass bei meinem neuen sch....-Reifen schon ein paar Stollen fehlen und ein paar sind schon eingerissen, so ein ärger!! Man kann direkt schon die Leinwand darunter sehen. Und der hintere Kettenkranz, made in Italy, sieht auch nicht mehr sehr frisch aus, nach erst knapp 8´000 Km, da sah der Originalkranz nach 14´000 noch viel besser aus als dieser.
Ich
wähle angesichts dieser Misere den normalen Risikofreien Weg,
und nach 24 Km stehe ich vor der 2. grösseren Wasserdurchquerung
dem Wenlock River gegenüber. Der Fluss neben der Moreton
Telegrapstation, bildet für mich eine herrliche Abkühlung.
Obwohl ich zur letzten Tour recht Glück habe mit den
Temperaturen, ist´s im Gegensatz recht angenehm und nicht so
stickig heiss, also ideales Bike-Wetter.