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Fortsetzung 5.Teil

Cape York-Trip


Das nennt man grenzenlose Freiheit: Lagerfeuer, Sternenhimmel & ein VB!

Au weiha, jetzt 7 Km vor dem Jardine River, scheint definitiv schluss zu sein, denn die letzte Flussüberquerung ist zu Tief und die Brücke im Alleingang zu risikoreich. Als ich durchs tiefe Wasser wate geht mir das Wasser, bis an die Hüften, oder besser formuliert, bis knapp über den Luftfilteransaug.


Ich warte über eine Stunde, auf meine Nachhut die 4WD´s, doch scheinbar ohne Erfolg. Ich denke mir, wenn das Wasser hier schon so hoch ist, dann wird´s am Jardine River noch struber aussehen, so beschliesse ich die anspruchsvolle Strecke wieder zurückzufahren, na immerhin bin ich doch 18 Km weit gekommen, das ist doch schon was. Schliesslich soll man ja auch nichts erzwingen, was einem am Ende noch zum Verhängnis werden könnte, weil hier befinden wir uns im Kroki-Land und wer weiss, vielleicht hat mich schon eines entdeckt, denn es wäre ohnehin schon „Lunchtime“. Ich bin gespannt wo denn all die anderen 4-Weelers stecken geblieben sind. Ahhh, die sind aber nicht weit gekommen, etwa 10 Fahrzeuge, versperren den ganzen Weg, was für ein Bild.


Kurz nach der 2. Wasserdurchquerung, hat sich beim versandeten steilen Aufstieg ein alter 79er Toyota Landcruiser in diesem ausgewaschenem Teilstück komplet festgefahren. Mit Seilwinden wird er jetzt aus seiner misslichen Lage befreit. Ein grandioses Schauspiel bahnt sich da an und es ist recht amüsant, denn jeder steht da, in der linken Hand eine Bierdose, die geschützt wird durch den „Stubbyholder“, und mit der rechten Hand wird manipuliert und nur ganz selten wird das kostbare Gut beiseite gestellt ( Tyipisch Australisch). Nach etwa einer halben Stunde „high life“, starte ich mein Knattergerät und zirkle an all den 4WD´s vorüber. Einige müssen beiseite springen, denn im tiefen Sand, zum Teil sogar „Bulldust“ (ganz feiner Sand), gibt es für mich kein anhalten, damit ich den steilen Aufstieg auch schaffe. Ich muss einfach zug auf dem Hinterrad haben, dann ist das Ganze wie eine Art sandsurfen, und macht dementsprechend auch recht spass, also nichts für einen Boxermotor in den extrem zum Teil tiefen Spurrillen, die sogar bei mir bis zu den Fussrasten hoch sind, ein fast unwegsames Gelände. Fahre wiederum an dieser Kreuzung vorbei, diesmal aber in Richtung Fähre. Da wäre seit 2 Jahren eine Tankstelle, aber die ist immer noch geschlossen. Die Fähre wird von Aborigenes betrieben und ist relativ noch recht teuer, denn wenn die Fähre ein paar Meter länger wäre, so könnte man es als Brücke bezeichnen. Darum probieren die Meisten auf eigene Faust die Fähre zu umfahren, und durch den Jardine zu gelangen, um die 80$ zu sparen, denn das gäbe immerhin fast 3 Karton Bier. Für mein Motorrad zahle ich 30$.


Auf jeden Fall werde ich mich hüten das Bike, wie einige Japaner abgepackt durch den Jardine zu schieben, denn die Krokis sind hier überall und verdammt schnell. Nach der Fähre hats Wellblechpiste und Tiefsand Nonstop, fast wie ein ausgefahrener Motocrosskurs und plötzlich wieder ein mit „Bulldust“ gefülltem Schlagloch, wirft einem fast aus der Bahn, also man muss schon noch verdammt aufpassen, also nichts für Träumer und Hobbyfahrer. Dann endlich fast geschafft, ich erreiche Bamaga, wo ich meinen Tank wieder nach 400 Km endlich wieder ein wenig füllen kann, denn die Sandpassagen und die Fahrt zum Jardine hat natürlich schon noch recht Benzin gekostet.


Das Bamaga Hotel, ist hier vergittert worden, damit ist es gegen Alkohol-Diebe geschützt, denn das ist schon ein Hauptproblem in dieser Aborigenes-Kumune. Der Pub hat nur am Abend offen und Alkohol gibt´s nur zu gegebenen Zeiten, das muss so sein sonst eskaliert das ganze. Ich kaufe noch ein paar wichtige Dinge im gegenüberliegenen Supermarkt ein und es tut gut im Gemüse-Kühlraum zu verweilen. So nun nur noch 35 Km bis ans Top, sder wie die „Aussies“ sagen bis zum Tip, der nördlichste Punkt von Australien. Es geht noch durch einen tropischen Regenwald und hat noch diverse kleinere und grössere Wasserdurchquerungen bis ans Ziel.


Hier die letzte Wasserdurchquerung, und dann habe ich es geschafft und bin am Tip!



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