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Fortsetzung 3.Teil

Cape York-Trip


At the Twin Falls

Ich fahre nun bis zum Abzweiger Old Telegraph Road / Southern Bypass Road. Da stehen ein paar 4WD´s und wollen gerade losfahren, aber lassen mich freundlicherweise zuerst noch passieren, da ich ohnehin viel schneller bin und ausserdem: Wer schluckt schon gerne aufgewirbelten Staub?! Am Schluss ist nur gerade ein 4WD hinter mir, denn die Anderen haben wieder umgedreht, es sei einfach zu gefährlich.


Es folgen einige schöne Wasserdurchquerungen, bis eine Vergabelung kommt, wo´s richtung Heathlands Rangerstation, oder geradeaus zum Gunshot geht, eines der schwierigsten Passagen am Cape York. Die Reiseführer raten davon ab da durchzufahren und wenn doch, dann nur mit Seilwinde. Die meisten fahren die Umleitung, doch ich fahre richtung Gunshot.Tatsächlich, das sieht ja extrem Gefährlich aus, wenn man da so runterschaut.


Fast senkrecht, geht das runter und man kann die Kratzspuren der Bodenbleche erkennen, na egal, runter kommt man immer, lautet meine Devise. Ich mache mir halt den Weg, ganz auf der linken Seite besteht die Möglichkeit, ein wenig durch den Busch zu fahren. mit einem Stück Holz, fülle ich die extrem tiefe Schpurrille mit dreck auf, sodass die Fussrasten nicht anstehen. Nach einer Viertelstunde Arbeit, sattle ich mein Bike, und ab die Post.


Jetzt haben auch die nach mir kommenden Motorräder kein Problem da heil runter zu kommen, vor allem wenn man allein unterwegs ist und nie weiss wann der Nächste kommt, denn es wäre recht blöd hier ein Bein zu brechen, also lieber 15 Minuten opfern um dabei unten heil anzukommen. Fahr danach direkt durch das Wasserloch und mit Schub die Tiefsandpassage wieder hoch. Man kommt jetzt direkt wieder auf die Umfahrungsstrecke. Ich stelle mein Bike hin, und höre wie gerade ein paar 4WD´s beim Gunshot ankommen. Der erste steigt aus, sieht sich die ganze Sachlage an, natürlich mit, wie könnte es auch anders sein mit einer Bierdose in der Hand. Nach kurzem Blick hinunter in die Tiefe meint er ganz trocken: „No worries“, steigt wieder in seinen Hi-Lux ein, und fährt, oder besser formuliert, rutscht buchstäblich den Abhang hinunter, ein sagenhaftes Schauspiel bahnt sich da an.


Ein riesen Lärm, durch das schleifen vom Unterboden des Fahrzeugs ist zu hören, dann knallt er ins Wasserloch und durch die Wucht stellt es ihn geradewegs wieder auf, unglaublich aber wahr. Auf der anderen Seite, hängen am Baum bei der selbstgemalten Gunshut-Tafel diverse Auspuffanlagen, die dem Gunshut zum verhängnis wurden. Nach dieser Vorstellung, gehts wieder los auf der Old Telegraph Road, bis zu den Fruit Bat Falls. Dazwischen habe ich wiederum 2 kleinere Wasserdurchquerungen zu meistern, bevor es dann zu meinem wohlverdienten Bad geht. Ich treffe da auf ein deutsches Pärchen, das mit einem uralten von Zuhause mitgebrachten Hanomag unterwegs ist. Das ist jetzt schon das 3. Mal, dass ich die beiden nach Broome und Cairns treffe. Wir tauschen ein wenig Reiseklatsch aus, danach hole ich meine Badeutensilien aus der Seitentasche und ab ins kühle Nass.


Endlich, meine langersehnte Abkühlung, zeit den roten Staub abzuwaschen. Die Wasserfälle sind eine absolute Augenweide, fast wie im Paradies und zum Glück hat´s hier keine Krockodile,da die Reptilien sehr Lärmempfindlich sind, meiden Sie Wasserfälle. Das ist ein hauptsächlicher Grund, dass ich meine Maschine vor einer Wasserdurchquerung immer laufen lasse, das hält die Viecher ein wenig fern, denn mit denen ist also schlecht Kirschen essen. Denn wenn Dich ein Krocki entdeckt hat, ist es meistens zu späht, rein von der Geschwindigkeit, ist so ein Monster mit einer Eidechse zu vergleichen, einfach viel Grösser.......! Wenn einer versteht was ich meine.





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